Und dann noch einige Besonderheiten...

 

Der kleine Bär ist ein gutes Beispiel für eine Aufzeichnung, die zwar offenbar einer Anpassung der Frameraten unterworfen wurde, jedoch ansonsten kaum umgerechnet wurde - nur selten finden sich in einem Halbbild Spuren des anderen im selben Frame, selbst wenn die Halbbilder aus drastisch unterschiedlichen Szenen stammen. Bei anderen Aufzeichnungen sieht das nicht so gut aus. Hier als extremes Beispiel - bei neuen Folgen nicht mehr sichtbar - die Animationssequenz am Ende von Joy of Painting:

Die Zerlegung in Halbbilder bringt hier nur mäßigen Erfolg:

Das rechte Halbbild enthält offenbar Fragmente aus einem anderen Halbbild - durch eine animierte Bewegung ist die Darstellung sonst nicht zu erklären. Hat man bei der Umwandlung etwa in VCD wie beschrieben zufällig das linke Halbbild erwischt, gäbe es beim Betrachten keinen sichtbaren Effekt. Da durch die Umwandlung der Bildrate das saubere Halbbild mal rechts und mal links (exakt: mal oben und mal unten) ist, bleibt ein Schliereneffekt übrig. Die explizite Einschränkungen auf eine Art von Halbbildern reduziert den Effekt aber ohne Frage drastisch, so daß ein Betrachten an PC und Fernseher deutlich angenehmer ist - aber halt nicht so perfekt wie eine VCD vom kleinen Bären.

Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen, wie man diesen Effekt korrigieren kann. Irgendwie scheint mir das Bildmaterial kaputtgerechnet - immer davon ausgehend, daß das NTSC Original in einer anderen Auflösung einwandfrei ist.

 

Nach allem hin und her habe ich für die Umwandlung des DVB-S Materials in das SVCD Format für den gehobenen Anspruch - gibt es auch schon mal - die Kombination von VirtualDub mit MPEG-2 Decoder, VirtualDub Frameserver und TMPGEnc gewählt, wobei natürlich über den Frameserver keinerlei Encoding verwendet wird. Lediglich das Umrechnen der 48k Tonspur überlasse ich VirtualDub - in bestimmten Fällen wie etwa Monoaufnahmen mit beschränktem Frequenzspektrum scheint das eine deutlich bessere Tonqualität zu ergeben. Allerdings gibt es auch hier eine kleine Falle: da TMPGEnc nun nicht mehr das Originalmaterial sieht, versucht es, die Anordnung der Halbbilder selbst zu ermitteln. Und das war bisher fast immer falsch - TMPGEnc meint immer, daß B zuerst käme, ein kurzes Öffnen der Originaldatei zeigt aber, daß offenbar A bevorzugt wird (ich habe noch nie ein B bemerkt, aber das muß nichts heissen). Und das verdrehen der Halbbilder kann beim Anschauen auf dem Fernseher einen wirklich verrückt machen. Naja, zum Vertauschen einer fertigen SVCD Konvertierung gibt es ja zum Glück ReStream.

Am Rande bemerkt: witzig ist auch, daß es wohl keine durchgängig Bezeichnung für die Halbbilder gibt. VirtualDub nennt die einfach 1 und 2, TMPGEnc beim Laden A und B und bei der Konfiguration Even und Odd - da soll noch einer durchschauen.